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Zu der Geschichte der Löschgruppe Natzungen ein Auszug aus unserer Dorfchronik:

In früheren geschichtlichen Überlieferungen ist allenorts, so auch in Natzungen zu lesen, dass Brände oft verheerende Folgen hatten. Dies ist u. a. durch Material und Bauart der Gebäude bedingt. Die Baustoffe damaliger Zeit gaben dem Feuer reichlich Nahrung und die unmittelbare Nachbarschaft der Gebäude begünstigten leicht ein Übergreifen des Feuers. So fallen bei Ausbruch eines Brandes oft mehrere Gebäude, zum Teil ganze Ortsteile, dem Schadenfeuer zum Opfer. Demgemäß ist es verständ1ich, dass die Brandbekämpfung zu einer öffentlichen Aufgabe wird. Auf gesetzlicher Grundlage waren daher in den Gemeinden Pflichfeuerwehren aufzustellen. So bestand zuletzt entsprechend der Polizeiverordnung über das Feuerlöschwesen in der Provinz Westfalen von 25. November 1907 betreffend, auch in Natzungen eine Brandwehr. Vom 12. September 1908 sind Listen vorhanden, in denen nach dem Spritzenvorsteher Karl Rempe weitere 51 Männer im Alter von 18
bis 50 Jahren als Mitglieder der Brandwehr und 37 Gespannbesitzer aus Natzungen verzeichnet sind. Außerdem sind noch vorhanden ein Verzeichnis der Mitglieder der Spritzenkompanie für die neue Feuerspritze vom 28. Dezember 1910, in dem 27 Personen verzeichnet sind, ein Verzeichnis der Spritzenkompanie mit ebenfalls 27 Personen sowie 5 Bürger, die zur Stellung eines Wagens mit Wasserfass und Bespannung verpflichtet waren, des weiteren ein Verzeichnis der Steigermannschaften mit 10 Personen vom 17. Juni 19 14.

Bezüglich der Bestrebungen, in der gesamten Provinz Westfalens Freiwillige Feuerwehren zu bilden, schreibt am 28. Juni 1914 der Amtmann des Amtes Borgholz, Graf von Plettenberg, an den Gemeindevorsteher in Natzungen: Um das Feuerlöschwesen zu fördern, insbesondere um die häufigen großen Brände einzuschränken und im Falle des Brandes rt)r tunlichst schleunige Ablöschung zu sorgen, beabsichtige ich, den Versuch zu machen, in dortiger Gemeinde eine freiwillige Feuerwehr zu gründen. Ich verfolge damit den Gedanken, durch eine geschulte Wehr, die Gefahr des Ausbreitens der Brände zu verhüten, die Brandschäden herabzumindern und damit yor und nach die Herabsetzung der hohen Versicherungsprämien zu erreichen. Ofie wie Willebadessen, Peckelsheim, Hohenwepel, Eissen usw. haben freiwillige Wehren mit 70 bis 40 Mitgliedern.
Ich ersuche um Beicht, ob sich nicht auch in ihrer Gemeinde eine solche Wehr gründen läßt. Der Amtmann gez. Graf von Plettenberg. Stadtbaurat a.D. und Branddirektor Modersohn aus Münster bittet um Einberufung von Versammlungen, in denen er beabsichtigt, Vorträge zu halten, und dadurch zur Bildung freiwilliger Feuerwehren anzuregen. Der Ausschuß des Westfälischen Feuerwehrverbandes, Münster, bittet den Amtmann für die Versammlungen Ortschaften zu wilhlen, an welchen nach seiner Ansicht am ehesten Aussicht auf Erfolg besteht. Graf von Plettenberg antwortet auf ein weiteres Schreiben.

Aus Münster vom 3. Juli 1914, daß er für die Versammlungen zur Gründung einer freiwilligen Feuerwehr Körbecke und Natzungen vorschlage, da er glaube, daß in diesen Ortschalten etwas zu machen ist. In einem Vermerk vom 22. Juli 1914 hält er fest, daß in einer sehr gut besuchten Versammlung in Natzungen mit anwesender Stimmenmehrheit beschlossen worden ist, zur Erhebung des Feuerlöschwesens eine freiwillige Feuerwehr zu gründen. Zur Führung der Vorarbeiten und Leitung der eigentlichen Gründungsarbeiten wurde unter dem Vorsitz des Ackeruirtes August Dierkes eine 9-köpfige Kommission gewählt, und zwar August Dierkes, Vorsteher; Johannes Sander, Hs.Nr. 41;
Albett Hagemann; Josef Aufenanger; Josef Kleine jun.; Johannes Wilhelms;
Johannes Menne; Anton Olmert und Vincenz Scherf.
Die Slatuten wurden von dieser Kommission yorberaten und durch die Generalversammlung festgesetzt. Auch besorge die Kommission die l!/erbung von Mitgliadufi. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges kann mit der Gründung von freiwilligen Brandwehren nicht fortgefahren werden, da es infolge der Einziehungen zum Heere an Mannschafienfehl/. So beschränkt sich die Revision der Feuerwehr am 14. Juni 1917 lediglich auf die Löschgeräte. Am 20. Mai 1919 entbietet sich Branddirektor Modersohn erneut, in Versammlungen zur Gründung von freiwilligen Feuerwehren zu sprechen. Eine letzte Nachricht über eine Brandwehr in Natzungen ist vom 9. Januar 1920 erhalten. Hierin ist vermerkt, daß die nächste Besichtigung am 1. Juni 1920 vorgeschlagen wird. Unter dem 1. Juni 1920 befindet sich der Berichtsentwurf. daß die Revision der Feuerwehren in den entsprechenden Orten stattgefunden hat. Weiter heißt es darin wörtlich: In Natzungen hat sich eine Freiwillige Feuerwehr gebildet. Die Statuten liegen dem Stadtbaurat a.D. und Branddirektor Modersohn zu Münster in i.W. zur Begutachtung wr. Arn9. Juli 1920 billigt die Gemeindevertretung Natzungen die von der Freiwilligen Feuerwehr vorgelegten neuen Statuten.
Eine Niederschrift über die Gründungsversammlung ist derzeit nicht bekannt geworden. Existent ist allerdings eine Stammrolle der Freiwilligen Feuerwehr Natzungen, in der unter dem Eintrittsdatum 20. April 1920 mindestens 56 Personen, aufgeteilt nach Steigerabteilung, Schlauchabteilung, Spritzenabteilung und Absperrkommando verzeichnet sind. Brandmeister ist Landwirt Heinrich Wilhelms. Bei solch geschlossenem Mitgliederbeitritt hat die Gründungsversammlung demnach am 20. April 1920 stattgefunden. In einer Liste vom November 1920 sind bereits 64 Personen verzeichnet. Die 11 Paragraphen umfassende Satzung liegt in einer Abschrift vom 2. August 1920 vor. Am 2. August 1920 berichtet Amtmann Graf von Plettenberg dem Landratsamt zu Warburg, daß der zu bestätigende Brandmeister, Heinrich Wilhelms, und dessen Stellvertreter, Wilhelm Wiemers, reges Interesse für die gute Sache zeigen und sich für die Stellen eignen. Der Landrat bestätigt kurzerhand auch die Bestellungen.

Vom 27. bis 30. Oktober 1921 führt der Westfälische Feuerverband in Eissen einen Führerkurs durch, an dem von der Natzunger Feuerwehr Brandmeister Heinrich Wilhelms, sowie die Unterführer Johannes Böhner, Aloys Groppe und Josef Thomas teilnehmen. Die Teilnahmegebühren von 200 Mark werden von der Gemeinde übernommen.
Die Zwangsfeuerwehr bleibt neben der Freiwilligen Feuerwehr bestehen. Alle Einwohner im Alter von 18 bis 50 Jahren sind dem Brandmeister der Freiwilligen Feuerwehr unterstellt und haben an deren Übungen teilzunehmen. Für Fehlen ohne Grund waren folgende Strafen festgesetzt:

1 Jahresübung 500 Mark
2 Jahresübungen 1500 Mark
3 Jahresübungen 5000 Mark.

 

Nach einem Verzeichnis aus dem Jahr 1854 verfügte die damalige Brandwehr über folgende Ausrüstung:

1 große Spritze nebst Vorder- und Hintelwaage und Kupplung,
1 kleine Spritze nebst Zuber
59 Feuereimer
5 Steigerleitem
5 Feuerhaken
1 l,aken über die Feuerspritze,
1 Lateme,
1 Axt bei der Spritze.

Vermutlich muß um 1880 eine neue Saug- und Druckspritze angeschafft worden sein, denn 1931 wird in einem Bericht die Handdruckspritze mit ca. 100 Jahre alt und eine Saug- und Druckspritze, ca. 50 Jahre alt, aufgeführt. Die Gerätschaften sind in einem Spritzenhaus untergestellt, das 1814 errichtet worden war. Am 6. Mai 1879 wird der Bau eines neuen Spritzenhauses ausgeschrieben. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf 1.074 Mark, des weiteren sind für das Aufräumen des Bauplatzes 16 Mark und an sonstigen nicht veranschlagten Kosten 200 Mark als Zuschlag angesetzt, mithin ein Kostenvolumen von 1.300 Mark. Der Neubau wird unter teilweiser Inanspruchnahme des Gartens Vorreuter ausgeführt. Am 7. August 1879 ist der Bau vollendet. Das alte Spritzenhaus wird jedoch erst ein Jahr später abgebrochen.
Am 12. Juni 1919 besichtigt Stadtbaurat a.D. und Branddirektor Modersohn aus Münster die Löscheinrichtungen in Natzungen und probiert die Spritze in Anwesenheit des Gemeindevorstehers, des Brandmeisters, des Spritzenmeisters und weiterer Brandwehrmitglieder aus. In seinem Bericht vom 18.Juni 1919 führt er an Gerätschaften auf:

1 Saugspritze, 100 mm, Honig
1 alte Druckspritze 120 mm,
1 Schlauchwagen,
13 Schläuche ä) 10 m und Verschmutzungen, Zentralhydranten.

Er stellt fest, daß die Gerätehausdecke abstürzt und zu reparieren ist. Der Zustand des Gerätehauses muß aber insgesamt so schlecht gewesen sein, daß Überlegungen zur Errichtung eines neuen Gebäudes angestellt werden. Am 12. Februar 1925 beschließt die Gemeindevertretung, einen Plan mit Kostenanschlag anfertigen zu lassen, und den vorgesehenen Standort vor Beschlußfassung zu besichtigen. Wegen dringender Wegearbeiten verschiebt der Rat am 15. Juni 1925 den Neubau des Spritzenhauses in das nächste Jahr. Bis dahin soll auch die Platzfrage geklärt werden. Die Gemeinde läßt im weiteren das alte Spritzenhaus reparieren. Auch im Jahre 1926 wird ein Neubau wegen der Einrichtung einer Schule mit Lehrerwohnungen bis auf weiteres verschoben. So zögert sich das Vorhaben weiter hinaus. Insgesamt erscheint der Eindruck, daß die Gemeindevertretung die Notwendigkeit für einen Neubau bzw. ein Spritzenhaus überhaupt nicht für erforderlich hält. Am 28. November 1928 besichtigen der Kreisbrandmeister und der Amtsbaumeister Söthe das ( icriitchaus und kommen zu der Überzeugung, daß das Gerätehaus in keiner Weise den Anforderungen entspricht. Von ihnen wird auch ein geeigneter l’lrrtz zur Errichtung eines Neubaues gefunden. Amtsbaumeister Söthe legt l’Iinc und einen Kostenvoranschlag vor. Die Errichtung eines neuen ( iol)iiudes halten sie an der Scheune des Bauern Sander an der Deichstraße für zwcckmäßig, da ganz in der Nähe ein Bach vorbei fließe und die Feuerwehr lr iL:r’ Gerätschaften und Schläuche waschen könne. Die Gemeindevertretung siclrt anr 20. März 1929 den Platz als nicht Iür geeignet an, da er bei starkem Wctcr leicht überflutet werde und dadurch ein neues Spritzenhaus Schaden leiden würde. Im Jahre 1930 zerschlagen sich wiederum die Baubemühungen, davon den Grundstückseigentümern unmögliche Forderungen gestellt werden.
Es dauert bis zum 24. September 1936 bis mit dem Bau eines neuen Spritzenhauses an der Frohnhauser Straße begonnen wird. Neben zwei kleinen Garagenhallen enthält das Gebäude an der südlichen Seite Räumlichkeiten für ein Obdachlosenasyl bzgl. Anestmöglichkeiten. Etwa 20 Jahre später wird ein neuer Turm zum Trocknen der Feuerwehrschläuche vorgebaut.
Nach einer Statistik des Kreises Warburg vom 26. Juli 1934 ist Natzungen viertstärkste Wehr im Kreise Warburg nach Warburg und Dringenberg mit je 62 Mitgliedern und Borgentreich mit 51 Mitgliedern. Gemäß einer Nachweisung des Amtes Borgholz und der Stadt Borgentreich an den Landrat vom 10. Juli 1936 hat der Halblöschzug Natzungen 41 Mitglieder und steht in der Stärke nach Borgentreich (51), Bühne (45) und Borgholz (43). 1937 gehören der Feuerwehr nur noch 28 aktive Mitglieder an. Es sind eine Person unter 25 Jahren, zwanzig Personen von 25 bis 35 Jahren, fünf Personen von 35 bis 45 Jahren und zwei Personen von 45 – 60 Jahren.
Am 20. März 1934 verfügt der Landrat des Kreises Warburg, daß alle Freiwilligen Feuerwehren eines Amtsbezirkes zu einer Freiwilligen Feuerwehr zusammenzuschließen sind. Die bisherigen Freiwilligen Feuerwehren sollen künftig die örtlichen Löschzüge der Gemeinde in der Freiwilligen Feuerwehr des Amtsbezirkes bilden. Im Amtsbezirk Borgentreich wird die Verfügung am 5. April 1934 vollzogen. In einer Versammlung der Brandmeister und des Amtsbrandmeisters wird für den neuen Verband ein Vorstand gewählt. Brandmeister Wilhelms aus Natzungen fehlt bei dieser Versammlung. Wenig später muß er das Amt des Brandmeisters auch an seinen Nachfolger August Wiemers übergeben haben. Der Minister des Innemfordertam28. April 1933, daß die Feuerwehren zu uniformieren sind. Bereits am 20. Mai 1933 kann der Bürgermeister des Amtes RnE:holz dem Landrat mitteilen, daß unter anderem die Kokarden für die Freiwillige Feuerwehr beschafft worden sind. Nachdem im Februar 1937 von Natzungen die vorhandenen zwei Gasmasken, vier Atemeinsätze und zwei Stoffhauben zurückzugeben waren, ist unter dem 5. März 1937 vermerkt, daß in Natzungen 6 Feuerwehrleute vollständig ausgerüstet sind, während die anderen nur Gurte besitzen. Im weiteren erhalten 1937 alle Löschzüge Armelabzeichen und 1938 komplette Ausrüstungen mit Helm und Nackenleder.
Im Jahre 1931 war im Amtsbezirk Borgholz die Gründung von Freiwilligen Feuerwehren abgeschlossen. Nur in Drankhausen kam es zu keiner Neugründung. Natzungen und Drankhausen bildeten daher einen Feuerwehrbezirk. In den Mitgliederlisten der Freiwilligen Feuerwehr Natzungen befinden sich somit auch Namen Drankhauser Bürger. Erst am 17. April 1961 wird in Drankhausen eine Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Borgentreich gegründet.

Brandmeister Wiemers übergibt das Amt des Löschzugführers an Friedrich Grimm, der in der Beitragsliste 1940 an erster Stelle aufgeführt wird. Unterlagen aus der Kriegszeit existieren nur (noch) wenige, wie Akten über die Feuerwehr in Natzungen ohnehin recht spärlich sind. Lediglich aus der unmittelbaren Vorkriegszeit sind zwei ausführliche Vorgänge über polizeiliche Ermittlungen nach Brandstillen und ein Beschwerdevorgang der Natzunger Wehr über ungebührliches Verhalten von Polizeidienstkräften während eines Brandes vorhanden. Da aber dieses Aktengut erhalten ist kann wohl allgemein geschlossen werden, daß in der Feuerwehr alles ordnungsgemäß verlief.
Mit Schreiben vom 13. August 1950 stellt Brandmeister Grimm sein Amt als Brandmeister aus Altersgründen zur Verfügung. Er wird jedoch gebeten, das Amt bis zur Neuwahl eines Nachfolgers weiterzuführen. Am 5. Dezember 1950 entbindet ihn dann die Versammlung der Feuerwehr von seinen Aufgaben. Leider gelingt es nicht, in dieser Versammlung einen neuen Brandmeister zu wählen. In einer weiteren Versammlung am 12. Dezember 1950 wählen die Mitglieder der Feuerwehr Johannes Groppe zum Brandmeister.
Von der Gemeindevertretung Natzungen wird die Wahl von Johannes Groppe zum Brandmeister bestätigt. Aus gesundheitlichen Gründen legt dieser aber am 23. Oktober 1952 seinen Posten wieder nieder.
l)ic Iitihrung des Löschzuges übernimmt der bisherige Stellvertreter, Alois I l:rssc. Nachdem er erfolgreich an einem Oberfeuerwehrmann-Lehrgang in Münstcr teilgenommen hatte, sprachen sich die Mitglieder der Feuerwehr am .)(r. März 1953 für ihl als neuen Brandmeister aus. Kreisbrandmeister Dieben-lrrsch nimmt daraufhin die Ernennung noch am gleichen Abend vor.

Die Feuerwehr erhält in den nächsten Jahren neue Geräte, persönliche Ausrüstung und neue Uniformen. 1961 wird die vorhandene Zweitaktspritze durch eine neue Tragkraftspritze 8E ersetzt. Auch ein neuer Anhänger zum Transport der Spritze wird geliefert.
Aus gesundheitlichen Gründen bittet Brandmeister Hasse am 30. September 1964 ihn aus seinem Amte zu entlassen. Amtsbrandmeister Müller entspricht diesem Gesuch am 11. Januar 1965 und ernennt am gleichen Tage Alfons Bruns zum neuen Brandmeister.
Zum ersten mal in der Geschichte richtete die Natzunger Wehr vom 3. bis 5. September 1966 das Kreisfeuerwehriest aus. hn Mittelpunkt des Festes standen die technische Tagung am Sonntagmorgen wie der große Festzug mit nahezu 700 Wehrmännem am Sonntagnachmittag, an dem neben Oberkreisdirektor Clausmeyer, die Amtsbürgermeister und Amtsdirektoren sowie zahlreiche Bürgermeister teilnahmen.
In der Generalversammlung der Wehr vom 30. Januar 1969 wurde Kreisbandmeister Hartmann darüber unterrichtet, daß sich in Natzungen seit mehren Jahren Industriebetriebe angesiedelt hätten und die Wehr bei einem hier eintretenden Schadensfall nicht ausreichend ausgerüstet sei. So erhielt als eine der ersten Gemeinden im Amtsbezirk Borgentreich die Natzunger Wehr ein Tragkraftspritzenfahrzeug (Ford Transit), mit dem die vorhandene Tragkraftspritze und die Ausrüstung künftig transporiert werden kann. Außerdem bietet das Fahrzeug für eine Staffel Platz. Das neue Fahrzeug wurde am 15. Oktober 1970 der Wehr übergeben. Des weiteren wurde im Juni 1971 die Ausrüstung um drei Atemschutzgeräte ergänzt.
Das vorhandene Gerätehaus erwies sich als Unterstellmöglichkeit für Fahrzeug und Gerät auf längere Sicht nicht geeignet, da es insgesamt zu klein und die Einfahrt zu schmal war. Die Gemeinde beschloß daraufhin, ein neues Feuerwehrgerätehaus auf der Althoßtelle Scheideler im Heimik zu errichten.
Der Neubau des Gerätehauses wurde Ende 1971 begonnen. Viele Arbeiten wurden in Eigenleistung der Wehrmitglieder erbracht. Nachdem das Gerätehaus mit zwei Fahrzeughallen und einem Schulungsraum fertiggestellt war, erfolgte die feierliche Einweihung im Rahmen eines zweitägigen Feuerwehrfestes am 24. September 1972. Gleichzeitig erhielt die angeschaffte Standarte ihre Weihe.
Durch den neuen Schulungsraum und den geräumigeren Vorplatz vor dem Gerätehaus konnten die Übungen der Wehr nunmehr effektiver gestaltet werden. So nahmen im Mai und Juni 1972 drei Gruppen, und zwar 21 Kameraden aus Natzungen und 5 Kameraden aus Drankhausen an den Leistungswettkämpfen teil und errangen das Leistungsabzeichen in Bronze.
Die Leistungswettkämpfe gehören seither regelmäßig jährlich zum Ausbildungs-, Übungs- und Nachweispensum der Wehr. Mehrere Wehrmänner tragen heute das Leistungsabzeichen in Gold.

 

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