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Ursprung der Lobeprozession

Datum Chronikeintrag: 8. August 1677

Wie die Kirchenchronik berichtet, war in der Amtszeit des Pfarrers Deppen im Jahre 1677 zur Erntezeit schon drei Tage anhaltendes Unwetter durch ein schweres Gewitter, das über die Feldflur von Natzungen nicht hinwegziehen wollte. Menschen und Vieh litten darunter, Feld und Flur zeigte arge Schäden.

In dieser großen Not riefen die Glocken die Einwohner des Dorfes plötzlich zur Kirche. Pfarrer Deppen hielt einen Bittgottesdienst und sprach mit den anwesenden Gläubigen über einen Bittgang. Er nahm der Gemeinde ein Gelübde ab, für alle kommenden Zeiten jährlich zur Erntezeit, jeweils am Sonntag nach dem 6. August, eine Prozession zu gehen, wenn sich das Unwetter lege. Unter Blitz und Donner gingen der Pfarrer und die Gläubigen mit dem Allerheiligsten die erste Prozession. Und schon bald lichteten sich die Wolken und das Unwetter nahm ein Ende. Die späteren Generationen haben das Gelübde bis heute stets treu gehalten. Es werden die vier Stationen wie bei der Fronleichnamsprozession angegangen. Auch die Ordnung, Gesange und Gebete sind wie auf Fronleichnam.

Weil durch die Erntezeit die Menschen viel zu tun hatten, wurden die Straßen nicht so aufwendig geschmückt wie am Fronleichnamstag. Dennoch waren viele Altäre aufgebaut, die Fahnen an den Häusern und die Fähnchen am Straßenrand angebracht. Nach einer Zeit neuer Sachlichkeit hat der Schmuck in den letzten Jahren wieder zugenommen, und die Gemeinde ist weiterhin bereit, das Erbe der Väter treu zu erfüllen.

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