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Natzungen leidet erneut im Siebenjährigen Krieg

Datum Chronikeintrag: 29. August 1756

Im Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 kämpften alle europäischen Großmächte jener Zeit um ein Kräftegleichgewicht und territoriale Gewinne in Europa, um Kolonien und Einfluss in Nordamerika, Indien und Afrika, um die Herrschaft über die transatlantischen Seewege sowie um Handelsvorteile.

Hunger, Not und Drangsal traf den Ort dann erneut im Siebenjährigen Krieg 1756-1763.

Allein in den Jahren 1759 bis 1761 starben 111 Einwohner. Wie in fast allen Paderborner Ortschaften hatte auch Natzungen laufend Einquartierungen. Für die Verpflegung der Soldaten und Pferde mussten die Bewohner sorgen, obgleich sie selbst nicht über das tägliche Brot verfügten. Nach der Schlacht im Juli 1760 bei Warburg brach im Winter 1760/61 die größte Not aus. Auch vor der weiteren Schlacht am 24. Juni 1762 an der Diemel gegen die Franzosen lagerten die alliierten Truppen zwischen Borgholz, Natzungen und Borgentreich.

Pfarrer Heitmar berichtet, dass 1761/62 nach Verwüstung der Acker und Gärten die Hungersnot groß war. Der Scheffel Weizen habe eine Pistole (das sind 5 Taler) in Gold gekostet. Ein Pfund Butter und eine Flasche Wein 2 Gulden.

Ganze Familien seien ausgewandert und hätten in anderen Ländern ihr Brot gesucht. Erst nach Jahren konnte sich die Bevölkerung von den Kriegsschäden erholen.

 

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